Kleinbäuerin in Honduras auf ihrem Feld

Waldschutz und nachhaltige Landnutzung vereinen

Kleinbauernfamilien in Nordhonduras setzen auf Agroforstwirtschaft

Waldschutz und nachhaltige Landnutzung vereinen: Kleinbauernfamilien in Nordhonduras setzen auf Agroforstwirtschaft



Gemeinden La Masica und San Francisco an den Oberläufen des Río Cuero und des Río Santiago, Nationalpark Pico Bonito in der Bergkette Nombre de Dios, Departement Atlántida, Honduras

Nachhaltige Wasser- und Landwirtschaft, Schutz natürlicher Lebensgrundlagen, Empowerment

Direkt: 3'400 Personen aus 565 Kleinbauernfamilien; 4'670 weitere Personen über Wetterinformationen

Indirekt: 30’0000 Personen am Unterlauf des Río Cuero und Río Santiago

Fundación Parque Nacional Pico Bonito, Honduras

Das Projektbudget beträgt CHF 574’270. Ergänzend dazu kommen Eigenleistungen und lokale Beiträge.

2025–2027

Projekthintergrund

Die Bevölkerung der Bergkette Nombre de Dios im Norden von Honduras lebt hauptsächlich von Landwirtschaft (Mais, Bohnen, Maniok, Bananen) und Viehzucht. Obwohl es in den Bergen viel regnet, ist die Wasserversorgung abgelegener Dörfer behelfsmässig. Die Nebelwälder regulieren den Wasserhaushalt, indem sie Regenwasser speichern und ins Grundwasser abgeben. Zudem sind sie wichtig für das lokale Klima. Viele Kleinbäuer*innen roden Wälder für neues Land, ohne nachhaltig zu wirtschaften, was die Böden erschöpft und wodurch sie gezwungen sind, erneut Waldflächen abzubrennen.

Unser Lösungsansatz

Mit diesem Projekt durchbrechen wir den Teufelskreis. Wir schulen 3'400 Personen aus 565 Kleinbauernfamilien in agrarökologischer Landwirtschaft und fördern besseren Waldschutz. Durch nachhaltige Landnutzung und Agroforstsysteme steigern und diversifizieren die Familien ihre Produktion und erhalten die Funktionen ihrer Wälder. Das Team unterstützt sie bei der besseren Bewirtschaftung von Wasserressourcen und hilft lokalen Entscheidungsträgern, Wassereinzugsgebiete nachhaltig zu managen. Zudem wird das Verständnis für Klima und Wetter gestärkt, um sich besser an den Klimawandel anzupassen.

Projektziele

Das Projekt leistet einen Beitrag zum Erhalt tropischer Wälder und der Entwicklung ländlicher Gemeinden im Norden von Honduras:

  • Geothematische Informationen dienen als Grundlage für die Raumordnung im Tal des Río Santiago. Landnutzungspläne im Tal des Río Cuero werden umgesetzt. 
  • Die Wasserversorgung der Bevölkerung und der Schutz ihrer Quellen ist verbessert.
  • Nachhaltige Landnutzungssysteme (Agroforstwirtschaft) vermindern den Druck auf die Wälder. 
  • Ein System des Wettermonitorings und agro-bio-klimatischen Monitorings liefert mittelfristig relevante Informationen für die bessere Planung der Land- und Wasserwirtschaft.

Regionaler Ansatz

Das Projekt ist Teil unseres Regionalprogramms Zentralamerika, in welchem wir mit Partnern in Honduras und Guatemala Projekte im selben Themenbereich kontextgerecht umsetzen. Wir tragen die Erfahrungen vor Ort zusammen und teilen diese mit unseren Partnern und angewandten Forschungsinstituten in regionalen Treffen. Durch die geteilten Erfahrungen lernen wir voneinander, um unsere Projekte vor Ort stetig zu verbessern. Zudem bauen wir gemeinsam mit allen Partnern und mit fachlicher Unterstützung des Centro Agronómico Tropical de Investigación (CATIE) ein Klima-Monitoring auf, das auch lokale Auswirkungen des Klimawandels auf Landwirtschaft, Ökosysteme und Biodiversität in den verschiedenen Projektregionen dokumentiert.






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