Projekthintergrund
Die ländliche Maya-Bevölkerung in Guatemala ist stark benachteiligt. Im Atitlán-Hochland leben 85% der Bevölkerung in Armut, 20% in extremer Armut. Nur 46% der 5- und 6-jährigen Kinder besuchen einen Kindergarten. Ohne diese spielerische Vorbereitung bereitet die Primarschule den Maya-Kindern grosse Mühe. Sie sind häufig mit dem neuen Tagesablauf überfordert und sollten plötzlich Fertigkeiten beherrschen, die sie nie entwickeln konnten. Es erstaunt wenig, dass 21% die Primarschule frühzeitig abbrechen. Durch die pandemiebedingten Schulschliessungen wurde das Bildungsproblem verstärkt, da nur wenige digitale Unterrichtsformate und ausschliessliich auf Spanisch zur Verfügung standen. Die Kinder haben Bildungsrückstände aufzuholen.
Unser Lösungsansatz
Als die Kindergärten und Schulen wegen der Pandemie während Monaten geschlossen waren, entwickelte unsere Partnerorganisation kulturell angepasste, Radio und Fernsehsendungen in Maya-Sprachen, um die Kinder Zuhause zu erreichen. Die selbst produzierten Lernsendungen fanden grossen Anklang. Deshalb entschieden wir uns, digitale Lernformate weiter zu stärken und einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Mit einer professionell produzierten TV-Serie namens «Casa CEIBI» wollen wir neu auch Kinder im Vorschulalter erreichen, die ausserhalb unserer Projektgemeinden wohnen und bisher keinen Zugang zu qualitätsverbesserten und kulturell angepasster Förderung haben.