Kindergartenlehrperson mit Kindern im Unterricht, mit einem Rechenschieber

Zweisprachige Kindergärten

Spielerische Vorschulförderung für Maya-Kinder in Sololá

Zweisprachige Kindergärten: spielerische Vorschulförderung für Maya-Kinder in Sololá



8 indigene Gemeinden (San Juan La Laguna, San Marcos La Laguna, San Pablo La Laguna, San Pedro La Laguna, Santa Cruz La Laguna, Santa Clara La Laguna, Santa Lucía Utatlán, Santa María Visitación) im Departement Sololá, Guatemala

Zweisprachige Vorschulbildung, Gemeinschaftsorganisation

Direkt: 25'900 Personen

Indirekt: 62'300 Bewohner*innen im Projektgebiet

Asociación Vivamos Mejor Guatemala, Panajachel, Guatemala

Die Gesamtkosten des Projekts zulasten Vivamos Mejor betragen 551'008 CHF. In den Gesamtkosten nicht enthalten sind Eigenleistungen und Lokalbeiträge.

2025–2027

Projekthintergrund

Im Departement Sololá leben vorwiegend Maya-Familien. Ihre Muttersprachen sind Maya-Sprachen. Nur zwei Drittel der Kinder im Vorschulalter besuchen einen Kindergarten. Ohne diese spielerische Vorbereitung auf die Schule bereitet diesen Kindern der Übertritt in die Primarschule jedoch grosse Mühe. Die Konsequenz ist, dass nur zwei Drittel der schulpflichtigen Kinder in die Schule eintritt und jedes fünfte eingeschulte Kind bereits die erste Klasse wiederholen muss.

Unser Lösungsansatz

Seit Jahren fördern wir die Einrichtung neuer und die Verbesserung bestehender Kindergärten, um Maya-Kindern eine angemessene Vorschulbildung zu ermöglichen. Insgesamt haben wir 130 Kindergärten in 61 Gemeinden eingerichtet, Lehrkräfte ausgebildet und begleitet. 

Nun skalieren wir den Ansatz: In drei Jahren werden 120 neue Lehrkräfte in drei Gemeinden in spielerischer Methodik weitergebildet, damit die bewährte Vorschulmethode verbreitet wird. So können 5'560 indigene Kinder die entsprechenden Fähigkeiten erwerben. Da die Lehrkräfte auch nach Projektende jedes Jahr neue Kinder unterrichten, wächst die Zahl weiter. 

Zusätzlich sammeln wir Langzeitdaten zur mittelfristigen Wirkung auf die Schullaufbahn. Damit treten wir an staatliche Stellen heran, um das pädagogische Modell (CEIBI) flächendeckend einzuführen – eine Grundlage für nachhaltige Entwicklung, denn Bildung ermöglicht Selbsthilfe.

Projektziele

Das Projekt verbessert die Bildungschancen von 5'560 indigenen Kindern in acht Gemeinden in Sololá durch zweisprachige, spielerische und kulturell angepasste Vorschulförderung. 

  • Unser zweisprachiges, kulturell angepasstes Vorschulmodell wird von mindestens 80% der 185 Lehrpersonen qualitativ hochwertig umgesetzt. 
  • Von 5’560 geförderten Kindern erreichen mindestens 90% einen altersentsprechenden Entwicklungsstand, sind auf den Schuleintritt vorbereitet und treten ins Schulsystem über.
  • Das Vorschulmodell ist bei lokalen, regionalen und nationalen Instanzen des Bildungsministeriums sowie den Gemeinden bekannt und es liegen konkrete Vorschläge zu seiner Ausweitung und Weiterverbreitung vor. 

Wirkung

Mit einer zweisprachigen, an die Kultur angepassten Vorschulbildung erhöhen wir im Departement Sololá die Chancengleichheit und gesellschaftliche Einbindung der benachteiligten indigenen Bevölkerung. Zudem wird das Bildungsniveau in der Region langfristig steigen und zukünftige Erwachsene werden befähigt, ihre Bürgeranliegen aktiver einzubringen. Erfahren Sie mehr zu unserer Wirkungsmessung.




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