Mangrovenwald, Honduras

Mangroven schützen, Lebensraum erhalten

Kleinbauernfamilien in Süd-Honduras nutzen Wald, Wasser und Boden nachhaltig

Mangroven schützen, Lebensraum erhalten: Kleinbauernfamilien in Süd-Honduras nutzen Wald, Wasser und Boden nachhaltig



8 Dorfgemeinschaften in der Gemeinde Namasigüe, Departement Choluteca, im Golf von Fonseca, Honduras

Nachhaltige Wasser- und Landwirtschaft, Schutz natürlicher Lebensgrundlagen, Empowerment

128 Mitglieder der Dorfgemeinschafts- und Wasserkomitees, 30 Bauernfamilien, 20 Frauen eines Frauennetzwerkes, 4'170 Bewohner*innen der Dorfgemeinschaften

Comité para la Defensa y Desarrollo de la Flora y Fauna del Golfo de Fonseca (CODDEFFAGOLF), Honduras

Das Projektbudget beträgt CHF 200'586. Ergänzend dazu kommen Eigenleistungen und lokale Beiträge.

01.07.2022 - 31.12.2023

Projekthintergrund

Die Menschen an der trockenen Südküste von Honduras leben mehrheitlich von dem, was sie auf ihren Äckern anbauen. Die natürlichen Ressourcen Wald, Wasser und Böden sind jedoch vielfach übernutzt, auch durch Grossgrundbesitzer und Crevettenzuchtbetriebe. Die ökologisch wertvollen Mangrovenwälder des Golfs von Fonseca, ein international geschütztes Feuchtgebiet, sind deshalb akut gefährdet. Mit ihnen schwinden auch die Süsswasserreserven. Die Dorfgemeinschaften verfügen nicht über das Wissen und die Organisationsstruktur, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken und die Wälder und ihre Ressourcen zu erhalten.

Unser Lösungsansatz

Die Bauernfamilien lernen, ihre Anbaumethoden mit agroökologischen Praktiken zu verbessern. Diese bringen die kurzfristigen Bedürfnisse nach besseren Erträgen mit den langfristigen Bedürfnissen des Ressourcenschutzes in Einklang. Gemeinsam mit den Dorfgemeinschaften setzt sich das Projektteam für den Erhalt der Mangrovenwälder und für eine nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Lebensgrundlagen ein. Es unterstützt sie dabei, sich zu organisieren und ihre Anliegen gegenüber Entscheidungsträgern sichtbar zu machen. Das Projekt trägt auch zur Verbesserung der Wasserversorgung der Dörfer bei.

Projektziele

Verbesserung der Lebensverhältnisse der Bauernfamilien in acht Dorfgemeinschaften der Gemeinde Namasigüe:

  • Die Bevölkerung der Dorfgemeinschaften ist zweckmässig organisiert, um ihre natürlichen Ressourcen Böden, Wald und Wasser nachhaltig zu bewirtschaften.
  • 30 Bauernfamilien erzielen durch die Anwendung argoökologischer Praktiken bessere Ernten und schützen ihre Böden.
  • 25 ha Land- und Küstenökosystem (10 ha tropischer Trockenwald und 15 ha Mangroven) sind wiederhergestellt und geschützt, der Wasserhaushalt stabilisiert sich.

Regionaler Ansatz

Das Projekt ist Teil unseres Regionalprogramms Zentralamerika, in welchem wir mit Partnern in Honduras, Guatemala und Nicaragua Projekte im selben Themenbereich kontextgerecht umsetzen. Wir tragen die Erfahrungen vor Ort zusammen und teilen diese mit unseren Partnern und angewandten Forschungsinstituten in regionalen Treffen. Durch die geteilten Erfahrungen lernen wir voneinander, um unsere Projekte vor Ort stetig zu verbessern. Zudem bauen wir gemeinsam mit allen Partnern und mit fachlicher Unterstützung des Forschungsinstituts Centro Agronómico Tropical de Investigación (CATIE) ein Klima-Monitoring auf, das auch lokale Auswirkungen des Klimawandels auf Landwirtschaft, Ökosysteme und Biodiversität in den verschiedenen Projektregionen dokumentiert.




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