Männer mit Baum-Setzlingen

Lenca-Gemeinschaften stärken

Nachhaltiger Schutz von Wald und Wasser in Westhonduras

Lenca-Gemeinschaften stärken: Nachhaltiger Schutz von Wald und Wasser in Westhonduras



11 Dorfgemeinschaften in den Gemeinden San Manuel de Colohete, San Sebastian und Belén Gualcho in den Departementen Ocotepeque und Lempira, Honduras

Nachhaltige Wasser- und Landwirtschaft, Schutz natürlicher Lebensgrundlagen, Empowerment

Direkt: 1'100 Personen aus 220 Bauernfamilien (Agrarökologie & Sanitärinfrastruktur), 2’400 Bewohner*innen (Wasserversorgung)

Indirekt: 12'500 Bewohner*innen der 19 Dorfgemeinschaften in 8 Tälern

Asociación Ecológica de San Marcos de Ocotepeque (AESMO), Honduras

Das Projektbudget beträgt CHF 441'545. Ergänzend dazu kommen Eigenleistungen und lokale Beiträge.

2025–2027

Projekthintergrund

Am Vulkan Pacayita im Westen von Honduras lebt die indigene Lenca-Bevölkerung von Subsistenzlandwirtschaft. Während in tieferen Lagen Kaffee angebaut wird, pflanzen die Lenca in den steilen Höhen Mais, Bohnen und Sorghum-Hirse an. Unsachgemässe Praktiken und fehlende Fruchtfolgen führen jedoch zu Erosion, ausgelaugten Böden und geringen Erträgen. Die bis zu 2700 Meter hohen Berge der Region Trifinio, an der Grenze von Guatemala, El Salvador und Honduras, sind das Wasserschloss der Region. In den artenreichen Wäldern entspringen drei grosse Flüsse, die essenziell für Wasserhaushalt und Ökosysteme sind. Doch die Ausweitung landwirtschaftlicher Flächen gefährdet die Wälder und damit auch die Wasservorkommen.

Unser Lösungsansatz

Das Projektteam unterstützt 220 Kleinbauernfamilien dabei, ihren Ackerbau mit agrarökologischen Methoden auf ihren bestehenden Flächen so zu verbessern, dass sie keine neuen Waldflächen roden müssen. Mit gemeinschaftlichen Landkäufen können die Dorfgemeinschaften künftig ihre Wasserschutzgebiete selbständig verwalten und ihre Wälder schützen. So sichern sie sich einen intakten Wasserhaushalt für ihre Zukunft.

Projektziele

Verbesserung der Lebensverhältnisse, Wasserversorgung und Ernährungssicherheit der Bauernfamilien und Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen in elf indigenen Lenca-Dorfgemeinschaften:

  • Die Ernährungssicherheit von 220 Lenca-Familien ist durch agrarökologische Produktion und Diversifizierung verbessert.
  • Die Wald- und Wasserwirtschaft ist gestärkt und in gemeinschaftlicher Hand.
  • 220 Lenca-Familien haben einen besseren Zugang zu Trinkwasser und Sanitärinfrastruktur.

Regionaler Ansatz

Das Projekt ist Teil unseres Regionalprogramms Zentralamerika, in welchem wir mit Partnern in Honduras und Guatemala Projekte im selben Themenbereich kontextgerecht umsetzen. Wir tragen die Erfahrungen vor Ort zusammen und teilen diese mit unseren Partnern und angewandten Forschungsinstituten in regionalen Treffen. Durch die geteilten Erfahrungen lernen wir voneinander, um unsere Projekte vor Ort stetig zu verbessern.  Zudem bauen wir gemeinsam mit allen Partnern und mit fachlicher Unterstützung des Centro Agronómico Tropical de Investigación (CATIE) ein Klima-Monitoring auf, das auch lokale Auswirkungen des Klimawandels auf Landwirtschaft, Ökosysteme und Biodiversität in den verschiedenen Projektregionen dokumentiert.