Projekthintergrund
Vom internen Konflikt vertriebene, marginalisierte Familien in Soacha leben unter prekären Bedingungen. Die Kinder zeigen aufgrund fehlender Stimulation und Zuneigung sowie Mangelernährung bereits früh deutliche Entwicklungsverzögerungen. Zwar werden sie tagsüber in staatlich finanzierten Quartier-Kitas von Laien-Tagesmüttern beaufsichtigt. Diese sind jedoch schlecht ausgebildet und ihre Betreuungsräume sind nicht kindsgerecht eingerichtet. Viele Tagesmütter sind nicht in der Lage, die Kinder liebevoll und ganzheitlich zu fördern. Konsequenz: Viele Kinder treten verspätet in die Schule ein oder starten mit erheblichen Entwicklungsrückständen. Dies führt zur Wiederholung der Klasse und vorzeitigem Schulabbruch.
Unser Lösungsansatz
Wir bieten 1’392 armutsbetroffenen Kindern altersgerechte Förderung, indem wir Laien-Tagesmütter von 80 Quartier-Kitas zu Kleinkinderzieherinnen ausbilden und coachen. Wir verbessern die Infrastruktur der Kitas und gestalten sie kindgerecht. So ermöglichen wir den Kindern ein anregendes Entwicklungsumfeld. Die Eltern sensibilisieren wir für die Wichtigkeit von Vorschulförderung und bieten ihnen bei Bedarf psychologische und pädagogische Unterstützung an. Durch die qualitativ bessere frühkindliche Förderung legen wir den Grundstein für eine erfolgreiche Schulkarriere und einen Ausstieg aus der Armutsspirale.
Im Projekt arbeiten wir eng mit dem für Kitas zuständigen kolumbianischen Amt für Kinder- und Jugendfragen (ICBF) zusammen.