Bauernfamilien erhalten Mangrovenwälder

Bauernfamilien erhalten Mangrovenwälder

Nachhaltige Ressourcennutzung am Golf von Fonseca

Bauernfamilien erhalten Mangrovenwälder: nachhaltige Ressourcennutzung am Golf von Fonseca


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13 Dorfgemeinschaften in den Gemeinden Namasigüe und El Triunfo, Departement Choluteca, im Golf von Fonseca, Honduras

Nachhaltige Landwirtschaft, schonende Fischerei, Schutz natürlicher Lebensgrundlagen, Empowerment

Direkt: 5’200 Personen aus 1’040 Familien

Indirekt: 4’000 weitere Personen aus 800 Familien

Comité para la Defensa y Desarrollo de la Flora y Fauna del Golfo de Fonseca (CODDEFFAGOLF), Honduras

Das Projektbudget beträgt CHF 580'511. Ergänzend dazu kommen Eigenleistungen und lokale Beiträge.

2024–2026

Projekthintergrund

Der trockene Süden von Honduras ist dicht besiedelt und gilt als das «Armenhaus» des Landes. Die Kleinbauernfamilien der Gemeinden Namasigüe und El Triunfo bauen Mais, Bohnen und Sorghum an. Fehlende Fruchtfolgen und Bodendeckung sowie unsachgemässe landwirtschaftliche Praktiken führen zu Erosion, Humusverlust und ausgelaugten Böden. Entsprechend gering sind die Ernteerträge der Familien, die mehrheitlich Selbstversorger sind. Die Bucht des Golfs von Fonseca wird gesäumt von Mangrovenwäldern. Diese stellen ein einzigartiges Ökosystem dar und sind für die lokale Bevölkerung von grosser wirtschaftlicher Bedeutung. Sie sind durch Crevettenzucht, Abholzung und Übernutzung akut gefährdet.

Unser Lösungsansatz

Mit unserem Projekt helfen wir 80 Kleinbauernfamilien, ihren Ackerbau mit agroökologischen Methoden zu verbessern. Wir bilden 77 Mitglieder von Wasserkomitees aus und unterstützen 700 Familien in den Dorfgemeinschaften, ihre Trinkwasserversorgung zu verbessern und die Wasserressourcen sparsamer zu bewirtschaften. Durch Förderung schonender Fischereimethoden und den Schutz der Mangrovenwälder leisten wir einen Beitrag, um die natürlichen und wirtschaftlichen Lebensgrundlagen zu erhalten.

Projektziele

  • 1‘040 Familien in 13 Dorfgemeinschaften verbessern ihre Lebensbedingungen und setzen sich für den Erhalt ihrer natürlichen Lebensgrundlagen ein.
  • Die 13 Dorfgemeinschaften sind zweckmässig organisiert, um ihre Trinkwasserversorgung zu verbessern, natürliche Ressourcen nachhaltig zu bewirtschaften und ihre Belange nach aussen zu vertreten.
  • 80 Bauernfamilien erzielen durch die Anwendung argoökologischer Praktiken bessere Ernten und schützen ihre Böden.
  • 70 ha degradierte Küstenökosysteme der Mangrovenwälder sind stabilisiert, die Gewässerökologie und Laichgebiete natürlicher Garnelenpopulationen wiederhergestellt.

Regionaler Ansatz

Das Projekt ist Teil unseres Regionalprogramms Zentralamerika, in welchem wir mit Partnern in Honduras, Guatemala und Nicaragua Projekte im selben Themenbereich kontextgerecht umsetzen. Wir tragen die Erfahrungen vor Ort zusammen und teilen diese mit unseren Partnern und angewandten Forschungsinstituten in regionalen Treffen. Durch die geteilten Erfahrungen lernen wir voneinander, um unsere Projekte vor Ort stetig zu verbessern.  Zudem bauen wir gemeinsam mit allen Partnern und mit fachlicher Unterstützung des Centro Agronómico Tropical de Investigación (CATIE) ein Klima-Monitoring auf, das auch lokale Auswirkungen des Klimawandels auf Landwirtschaft, Ökosysteme und Biodiversität in den verschiedenen Projektregionen dokumentiert.