Vivamos Mejor verbesserte während 13 Jahren die Wasserverfügbarkeit und die landwirtschaftliche Produktion von Kleinbauernfamilien im Jequintinhonha-Tal im Bundesstaat Minas Gerais. Zudem unterstützten wir den Zugang der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern zu Verkaufskanälen und stärkten ihre Selbstorganisation in Marktverbänden. Um die Wirkung unserer Projekte in Brasilien zu beurteilen, werteten wir 2020 die Monitoringdaten über den gesamten Zeitraum aus. Die detaillierten Informationen und Ergebnisse finden Sie in der Brasilien-Systematisierung.
Von unserer Intervention profitierten 7736 Kleinbauern aus 90 Dorfgemeinschaften. Sie diversifizierten ihre Produktion durchschnittlich um 53 % und sind so resilienter gegenüber Klimaschwankungen und Schädlingsausbrüchen. Durch bessere Wasserverfügbarkeit und effektivere ökologische Anbaumethoden steigerten die Kleinbauern ihre Erträge bei 80 % der angebauten Produkte. Dank dieser Erntesteigerung und verbessertem Marktzugang erhöhten sie ihr Einkommen aus landwirtschaftlicher Produktion um durchschnittlich 55 %.
Die Projektregion
Das Jequitinhonha-Tal im Nordosten des Bundesstaates Minas Gerais ist Teil des brasilianischen semi-ariden Trockengürtels. Aufgrund fehlender Verdienstmöglichkeiten und abnehmender Ernährungssicherheit ist das Tal stark von Abwanderung und saisonaler Migration betroffen. Grund dafür sind intensivere Trockenzeiten, geringe Ernteerträge, veraltete Produktionsmethoden, übernutzte natürliche Ressourcen, der Klimawandel und mangelnde Organisation der Kleinbauern.
Ziel von Vivamos Mejor war, dass sich die Region des Alto-Jequintinhonha-Tals für aktuelle und künftige Generationen dank einer nachhaltigen Entwicklung in einen zukunftsfähigen Lebensraum entwickelt.