Die Universität Lausanne führte im Auftrag von Vivamos Mejor eine wissenschaftliche Wirkungsstudie durch, um zu erheben, wie wirksam und kosteneffizient die Qualitätsverbesserungen staatlich geführter Quartier-Kitas für Kinder aus armutsbetroffenen Familien sind.
Die Studie zeigt, dass diese Kinder bereits nach einjähriger Intervention signifikant bessere kognitive, psychosoziale und psychomotorische Fähigkeiten aufweisen als diejenigen der Kontrollgruppe. Die Wirkung war auch viereinhalb Jahre nach Beendigung der Intervention immer noch signifikant messbar.
Die Ergebnisse auf einen Blick
Kurzfristige Wirkung nach einem Jahr: Entwicklungsergebnisse von Kindern aus qualitätsverbesserten Vorschulen (in blau) im Vergleich zu Kindern der Kontrollgruppe (in grau). Die Datenauswertung zeigt, dass die Kinder der qualitätsverbesserten Quartier-Kitas in ihrer Entwicklung zum nationalen Entwicklungsdurchschnitt aufschliessen konnten.
Mittelfristige Wirkung 3.5-4.5 Jahre nach der Intervention: Die statistische Analyse ergab, dass Kinder aus den qualitätsverbesserten Quartier-Kitas bessere Schulnoten erzielten als Kinder der Kontrollgruppe, deutlich seltener eine Schulklasse wiederholten und sich altruistischer verhielten als solche der Kontrollgruppe.
Langfristige Wirkung 7-8 Jahre nach der Intervention: Da die Bevölkerung der untersuchten Quartiere von la Dorada starken Migrationsbewegungen unterliegt, konnten für die Nachmessung 2020 nur noch 35 % (225 von 628) der ursprünglichen Studienteilnehmenden gefunden werden. Davon hatten 93 Kinder vor 7–8 Jahren die verbesserten Quartier-Kitas besucht und 132 Kinder gehörten der Kontrollgruppe an. Dies zeigt die Schwierigkeit, in volatilen Kontexten Wirkungsstudien über mehrere Jahre durchzuführen.
Um aus wissenschaftlicher Perspektive eine korrekte Aussage über die Unterschiede zwischen den Kindern der Versuchs- und Kontrollgruppe machen zu können, sind damit leider nicht genügend Daten vorhanden.