Bildungsgerechtigkeit dank Kitas

Bildungsgerechtigkeit dank Kitas

Vorschulförderung für armutsbetroffene Kinder

Bildungsgerechtigkeit dank Kitas: Vorschulförderung für armutsbetroffene Kinder


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Bogotá, Cundinamarca (Provinz Soacha und Tequendama), Kolumbien

Vorschulförderung, soziale Inklusion, Gemeinschaftsorganisation, Verteidigung von Kinderrechten, politische Teilhabe

Direkt: 3’350 Kinder, 138 Erzieher*innen, 5’700 Eltern und Betreuungspersonen

Indirekt: 9'500 Familienangehörige

Fundación Apoyar, Bogotá

Das Projektbudget beträgt CHF 1'012'588. In den Gesamtkosten nicht enthalten sind Eigenleistungen und Lokalbeiträge.

2024-2026

Projekthintergrund

Vom internen Konflikt vertriebene, armutsbetroffene Familien in Kolumbien leben oft unter prekären Bedingungen. Die Kinder zeigen aufgrund fehlender Förderung und Mangelernährung bereits früh erhebliche Entwicklungsrückstände im Vergleich zum nationalen Durchschnitt. Zwar werden sie tagsüber in Kindertagesstätten beaufsichtigt – allerdings sind die Betreuungsräume weder kindsgerecht noch sicher. Tagesmüttern, Erzieher*innen und Eltern fehlt oft die Ausbildung und das Rüstzeug, um die Kinder liebevoll und ganzheitlich zu fördern. Viele Kinder starten deshalb die Schule mit Entwicklungsrückständen und schlechten Lernvoraussetzungen. Dies führt zu Klassenrepetitionen, vorzeitigen Schulabbrüchen und mehr Bildungsungleichheit.

Unser Lösungsansatz

Das Projekt verbessert die Qualität von Kitas für 3’350 armutsbetroffene Kinder und fördert ihre frühkindliche Entwicklung. Unser interdisziplinäres Team arbeitet mit einem ganzheitlichen Ansatz: Es bildet 138 Tagesmütter und Erzieher*innen aus und weiter, coacht sie im Betreuungsalltag und schafft kindsgerechte Räumlichkeiten. 5'700 Eltern werden zur Wichtigkeit der Vorschulbildung, zu Kindsschutz und fürsorglicher Erziehung sensibilisiert. Zudem bekämpfen wir die verbreitete familiäre Gewalt. So erhalten die Kinder intakte Chancen auf eine erfolgreiche Schullaufbahn.

Projektziele

  • Von 3’350 geförderten Kindern erreichen mindestens 90% einen altersentsprechenden Entwicklungsstand und treten ins Schulsystem über.
  • 138 ausgebildete Erzieher*innen und Tagesmütter bieten eine ganzheitliche und qualitativ angemessene Tagesbetreuung an.
  • 5’700 Eltern und Betreuungspersonen verstehen die Wichtigkeit von Vorschulförderung und gewaltfreier Erziehung und setzen sich für ein geschütztes Umfeld und die Bedürfnisse der Kinder in ihrer Gemeinde ein.
  • Unsere Partnerorganisation gestaltet kommunale Entwicklungspläne in den Interventionsgemeinden zum Thema frühe Kindheit und Vorschulbildung aktiv mit.

Wirkung

Eine von der DEZA und ETH-Nadel prämierte, wissenschaftliche Studie der Universität Lausanne belegte die nachhaltige Wirkung unseres Ansatzes: Kleinkinder aus unserem Projekt zeigten im Vergleich zu Kindern ohne Projektintervention signifikant bessere kognitive, psychosoziale und psychomotorische Fähigkeiten beim Schuleintritt und schlossen zum nationalen Durchschnitt auf. Die Wirkung war auch viereinhalb Jahre nach Beendigung der Intervention noch signifikant messbar, die Kinder erzielten bessere Schulnoten und wiederholten weniger oft die Klasse.

Diese Studie und weitere Informationen zur Wirkung unserer Projektarbeit finden Sie unter hier.